Als Tagesmutter bin ich einer staatlichen Kindertagesstätte gleichgestellt und habe den gesetzlichen Bildungsauftrag die Kinder zu eigenständigen Persönlichkeiten zu erziehen und ihnen den Austausch mit gleichaltrigen zu ermöglichen, sowie soziale Werte und Chancengleichheit zu vermitteln.
Meine persönlichen Erziehungsziele:
Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht das Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen und Potentialen. Jedes Kind nimmt die Umwelt auf seine eigene Weise wahr und entwickelt in seiner Auseinandersetzung mit dieser und dem sozialen Umfeld seine Persönlichkeit.
In der überschaubaren Kleingruppe von maximal 5 Kindern kann ich dabei auf jedes Kind individuell eingehen. Hierbei ist mir aufgrund meiner Ausbildung als Heilerziehungspflegerin die Integration von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf ein persönliches Anliegen.
„Der Weg auf dem die Schwachen sich stärken, ist der gleiche wie der, auf dem die Starken sich vervollkommnen“
Maria Montessori
Dieses Zitat Maria Montessoris sagt aus, dass jedes Kind – egal ob mit einer Behinderung oder nicht – seine Persönlichkeit und seine individuellen Fähigkeiten durch die gleiche Form der Pädagogik aufbauen kann – je nach seinen Kräften und Möglichkeiten.
In diesem Sinne, wird jedes Kind von mir einzeln wahrgenommen und nach seinen persönlichen Möglichkeiten liebevoll begleitet, gefördert und unterstützt. Dies betrifft sowohl die geistige, psychische und physische Entwicklung als auch eine klare Erziehung zu sozialem Verhalten, echter Mitmenschlichkeit und Sorge für die eigene Person und die Umwelt.
Ich achte die Selbstbildungspotenziale der Kinder und fördere auf achtsame Weise die entsprechenden Bildungsprozesse. Dabei habe ich Respekt vor der selbständigen Aktivität der Kinder, unterstütze und motiviere sie aktiv selbständig tätig zu sein. Hierdurch wird das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt.
Ich lege großen Wert auf die ungestörte Persönlichkeitsentfaltung jedes Kindes und gebe ihnen viel Zeit für ungestörtes Spielen. Ich schaffe daher eine ruhige und positive Atmosphäre, die den Kindern Vertrauen, Geborgenheit und Sicherheit vermittelt.
Jedes Kind hat die Möglichkeit seiner Neugier zu folgen und im Spiel seine ihm eigene Form zu finden. Ich beobachte sie sehr aufmerksam um ihre Mitteilungen und Bedürfnisse zu verstehen und ihnen dann entsprechende Angebote bereiten zu können.
„Lehre es mich und ich vergesse es. Zeige es mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun und ich begreife es“
Konfuzius
Es werden u.a. z.B. Angebote zu folgenden Bereichen gemacht:
- Übungen des täglichen Lebens (Löffel- und Schüttübungen, gemeinsam den Tisch decken, selbständiges An- und Ausziehen,…)
- Sinneserfahrungen (Tasttafeln, Geräuschdosen, Geschmacks- und Geruchserfahrungen u.v.m.)
- Sprache (Dinge und Tätigkeiten benennen, Bilderbücher,…)
- erste Mathematik- Erfahrungen (Zuordnen,erstes Zählen,…)
- kosmische Erziehung (Sach-, Natur- und Welterkundung)
Bei den Pflegeaktivitäten – Wickeln, Anziehen, Essen etc. ermuntere ich selbst den winzigsten Säugling, bei den Aktivitäten aktiv mitzumachen, statt sie nur passiv hinzunehmen. Dadurch erfährt sich das Kind als selbstwirksam und kompetent, was die Voraussetzung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung ist.
Bei Konflikten greife ich nicht sofort ein, denn die Kinder sollen die Möglichkeit haben, eine eigene Strategie im Umgang mit Konflikten zu entwickeln. Ich setze klare Grenzen, wenn die Sicherheit bzw. das körperliche oder seelische Wohl eines oder mehrerer Kinder, sowie die Unversehrtheit von Gegenständen in Gefahr ist.
„Die Freiheit des Einzelnen endet an dem Punkt,
Maria Montessori
der die Grenze des Nächsten überschreitet“
Klar definierte Grenzen und Regeln bieten den Kindern emotionale Sicherheit und sind notwendig um den Kindern die Integration in die Gesellschaft zu erleichtern.
Maria Montessori lehrte die Achtung untereinander, besonders die Achtung, die dem Kind und seiner Entwicklung gebührt. Dazu gehört aber auch der vorsichtige Gebrauch von Spielsachen, Gegenständen und Materialien, die für alle bereitgestellt sind – hieraus entsteht für das Kind eine indirekte Übertragung der Achtung auf die Umgebung, die Natur und auf sich selbst .